Die peripheren Stauungsödeme sind Folge einer Rechtsherzinsuffizienz, die zu einer Druckerhöhung im peripheren Venensystem führt. Dadurch entstehen Ödeme, beginnend an den Unterschenkeln, die sich auf die Oberschenkel und im schwersten Fall auch auf den Körperstamm, insbesondere auf die Bauchhaut ausdehnen können. Nicht selten wird bei extrem dicken Patienten das Ödem nicht erkannt, wie bei dem Patienten in Abbildung 25 (nächste Seite).
Kardiogene Ödeme sind immer symmetrisch und tief dellbar, da es sich um eiweißarme Ödeme handelt. Sie treten im fortgeschrittenen Alter auf. Die Patienten haben in der Anamnese in der Regel eine chronische Lungenerkrankung und/oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Die Behandlung kardiogener Ödeme erfolgt medikamentös. Zur Basistherapie gehört die Behandlung
mit Diuretika. Patienten, die ein physikalisch zu behandelndes Ödem der Beine haben und bei denen zusätzlich Hinweise auf eine Herzinsuffizienz bestehen, müssen engmaschig internistisch überwacht werden, ggf. muss die Diuretika-Dosis erhöht werden. Solche Patienten sollten in eine lymphologische Fachklinik zur Ödembehandlung eingewiesen werden, weil hier die Voraussetzungen für eine adäquate medizinische Überwachung gegeben sind. Den Stauungsödemen lässt sich durch die Verordnung von Kompressionskniestrümpfen in Kl. 2 vorbeugen. Voraussetzung ist eine gute medikamentöse Einstellung. Die dekompensierte Herzinsuffizienz ist eine Kontraindikation für manuelle Lymphdrainagetherapie und muss im Akutkrankenhaus behandelt werden.